Rechtsprechung als Werkzeug blindwütigen Fanatismus: Die "Tyrranei der Werte" in Tiecks Spätwerk

Stefan Nienhaus
2018-01-01

Abstract

Aus der Geschichte stellt Tieck als Warnung für die Gegenwart eine negative Utopie auf, in der die „Tyrannei der Werte“ (Carl Schmitt) die Rechtsprechung bestimmt, die fanatische Überzeugung, allein im Besitz der Wahrheit zu sein, zur Basis eines stattlichen Terrorregimes wird. Im Hexen-Sabbath ist dies die von der humanistischen Elite längst überwunden geglaubte, alle anderen Rechtsprinzipien außer Kraft setzende religiöse Gerichtsbarkeit der Inquisition, in Vittoria Accorombona hingegen verwandelt der Despot Papst Sixtus V. im Namen der Wiederherstellung von Moral und Recht den Staat in ein „Schlachthaus“ : „Da dieses Unheil hat geschehen können, so spreche man nur nicht davon, daß wir besser und klüger geworden sind, als unsere Vorfahren. Manche träumen sogar, alle Völker würden nach und nach veredelt, und das ganze Menschenwesen menschlicher.“
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