«Ich rette sie und sie ist doppelt mein»: Il mito di Elena nell’ ‘elaborazione barbarica’ di Goethe

Nienhaus Stefan
2015-01-01

Abstract

Nach einer kurzen Einführung in die von Goethe genutzten und stark abgewandelten Elemente aus der von Marlows Faust-Drama geprägten Volksbuch und Puppenspiel-Tradition widmet sich der Aufsatz Goethes Behandlung des Helena-Stoffs. Nach ersten Andeutungen schon in Faust I, worin Gretchen die Rolle einer Art Helena-Surrogat übernehmen muss, bereitet Goethe im zweiten Teil des Dramas den zentralen Helena-Akt mit vielen Schritten sorgfältig vor. Nach der Zurückweisung eines harmonischen Begriffs der antiken Kultur als vollendeter Schönheit in der «Klassischen Walpurgisnacht», in der gerade das Häßliche «groß» erscheinen mag, wird es möglich, die antike mythische Gestalt als lebendige Figur dem modernen mythischen Helden Faust begegnen zu lassen. Die Verlebendigung der Antike und nicht etwa nur das antike Formzitat realisiert sich für einen glücklichen «Augenblick» lang, genug, um diese Verknüpfung des Antiken mit dem Modernen als vorbildlich auch für die Zukunft zu statuieren. Alle Versuche dagegen (allen voran derjenige Heines, dem der letzte kurze Abschnitt der Abhandlung gewidmet ist), den Helena-Akt von Faust II ins Lächerliche zu ziehen, sind gescheitert. Befreit von der sakralen Verehrung als Produkt des Nationalgenies, bezeugt Goethes Hauptwerk heute mehr denn je seine Wirkungsmächtigkeit.
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Utilizza questo identificativo per citare o creare un link a questo documento: https://hdl.handle.net/11386/4711356
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